Einer unter vielen.

Diabetes – Wir sind viele und doch alle verschieden

Und er fragte ihn: Was ist dein Name? Und er spricht zu ihm: Legion ist mein Name, denn wir sind viele.

Mk 5, 9

Keine Angst. Biblisch oder theologisch wird es hier nicht. Aber ich finde dieses Zitat aus dem Markus-Evangelium sehr passend. Welche Geschichte steckt in der Bibel dahinter? Jesus kommt in eine kleine Ortschaft und trifft dort einen Mann, der von mehreren Dämonen gleichzeitig besessen ist.
Wie komm ich jetzt darauf, diesen Post mit genau diesem Zitat zu beginnen? Naja, jetzt überlegt doch mal, wie viele unterschiedliche Typen des Diabetes euch einfallen. Seid ihr soweit? Gut. Und jetzt denkt doch mal darüber nach, was einen im Lauf seines Lebens mit Diabetes alles ereilen kann. Denkt einfach an alles, was unmittelbar mit Diabetes zu tun hat. Habt ihr auch? Perfekt. Erweitert die Liste mal um das, was euch zum mittelbaren Zusammenhang mit Diabetes einfällt. Fertig? Klasse. Das ist doch schon eine ganz schöne Liste geworden, oder? So. Und jetzt kann es aber auch passieren, dass jemand der bereits mit den Dämonen des Diabetes kämpft auch noch mit anderen Krankheiten und Problemen konfrontiert ist, die so gar nichts mit Diabetes zu tun haben.
Also haben wir nun eine Liste unterschiedlicher Diabetestypen und deren Begleiterscheinungen. Und dazu kommt noch eine absolut unbekannte Größe, die aber auch noch weitere Dämonen mit sich bringt.
Also doch irgendwie passend, oder nicht? 😉

Im Folgenden möchte ich euch einen kurzen Überblick geben, was es denn für Diabetestypen gibt, wie man diese Behandeln kann und was den Diabetiker von heute noch alles belasten kann.
Keine Angst. Ich bemühe mich, die Sache nicht zu trocken werden zu lassen. Vorab gleich noch der Hinweis, dass speziell die medizinischen Informationen nicht von mir sind, sondern ich diese auch recherchiert habe. Die Quellen sind am Ende des Artikels aufgeführt.
Ebenso möchte ich darauf hinweisen, dass die folgenden Infos sicher nicht alle Punkte abdecken. Ich habe mich bemüht, die Inhalte auf das Wesentliche einzudampfen, damit es nicht langweilig wird. 😉

Was gibt es denn an Typen?

Gute Frage. Das ist sogar noch überschaubar. Im Endeffekt würde ich eine Einteilung in Haupt- und Sonderformen vornehmen.
Allen Formen ist gemein, dass Patienten einen erhöhten Blutzuckerspiegel haben, da sie kein oder zu wenig Insulin produzieren oder dessen Wirkung vermindert ist.

Hauptformen

Typ 1

Der Diabetes Typ 1 ist eine Autoimmunkrankheit. Hierbei zerstört der Körper die Betazellen in der Bauchspeicheldrüse. Da diese für die Produktion des Hormons Insulin verantwortlich sind (und zwar exklusiv!), führt der Typ 1 zu einem absoluten Insulinmangel. Für den Stoffwechsel bedeutet das, dass die Glucose, also der Zucker, nicht mehr aus dem Blut in die Zellen kommen kann. Unbehandelt führt dies unweigerlich zum Tod.
Nach heutigem Stand ist der Typ 1 nicht heilbar. Der Patient ist darauf angewiesen, sein Leben lang Insulin von außen zuzuführen. Dies erfolgt entweder über Injektionen mehrmals täglich mit Spritzen oder Pens oder über eine Insulinpumpe.
Im Regelfall tritt dieser Diabetestyp im Kinder- und Jugendalter auf und wurde daher früher oft als „jugendlicher oder juveniler Diabetes“ bezeichnet. Er betrifft etwa 3-5% aller Diabetesfälle und macht damit einen Anteil von ca. 0,3-0,4% in der Bevölkerung aus. Interessant ist, dass der Typ 1 Diabetes mit einer Wahrscheinlichkeit von 3-5% vererbt werden kann. Falls beide Elternteile Typ 1 haben, steigt die Wahrscheinlichkeit der Vererbung sogar auf 10-25%. Allerdings ist zu berücksichtigen, dass meist neben einer Veranlagung auch noch äußere Faktoren wie Virusinfektionen hinzukommen.

Typ 2

Mit einem Anteil von weit über 90% ist dies die häufigste Form des Diabetes. Sie tritt auf, wenn die Empfindlichkeit des Körpers für Insulin deutlich schlechter geworden ist (hier spricht man von „Insulinresistenz“) oder wenn aufgrund einer jahre- oder sogar jahrzehntelangen Insulinüberproduktion die Bauchspeicheldrüse erschöpft ist.
Früher trat dieser Typ eigentlich nur bei älteren Menschen auf. Daher sprach man vom sog. „Altersdiabetes“.
Sie beginnt schleichend und ist i.d.R. an die Risikofaktoren Übergewicht und Bewegungsmangel gekoppelt. Da aber Adipositas und mangelnde Bewegung auch bei jungen Menschen immer mehr zunehmen, erkranken immer mehr Menschen im jungen Alter bereits am Typ 2. Daher ist die Bezeichnung „Altersdiabetes“ nicht mehr zeitgemäß und auch nicht mehr korrekt.
Auch wenn Adipositas in mehr als 80% der Fälle eine Voraussetzung für die Erkrankung ist, darf man dennoch nicht vergessen, dass die genetische Veranlagung hier eine sehr große Rolle spielt.
Da der Typ 2 Diabetes aber bei den Patienten sehr unterschiedlich und daher schwierig zu behandeln ist, gibt es hier unterschiedliche Behandlungsansätze. Allen voran natürlich regelmäßige Bewegung, angepasste Ernährung und als oberstes Ziel die Gewichtsreduktion. Dies kann auch durch medikamentöse Unterstützung erreicht werden. Ist der Diabetes schon zu weit fortgeschritten bzw. kann keine Besserung durch diese Behandlungsansätze erreicht werden, muss der Diabetes direkt durch Medikamente und Insulin behandelt werden.

Schwangerschafts- oder Gestationsdiabetes

Hier spricht man von dauerhaft erhöhten Blutzuckerwerten, die erstmalig während einer Schwangerschaft festgestellt werden. Er tritt bei ca. 4% der Schwangeren auf.
Hauptgrund ist eine hormonbedingte niedrigere Empfindlichkeit der Zellen für Insulin in einer bestimmten Phase der Schwangerschaft. Es gibt aber auch zusätzliche Risikofaktoren wie Übergewicht, Diabetes in der Familie, ein Alter über 30 oder wenn ein Kind zuvor mit über 4000g geboren wurde.
Meist verschwindet der Schwangerschaftsdiabetes nach der Entbindung wieder. Allerdings bleibt ein Risiko vom 30-50%, dass im späteren Leben ein Diabetes Typ 1 oder 2 entwickelt wird.

Sonderformen

Typ MODY

MODY ist die Abkürzung für „Maturity onset diabetes of the young“. Hierbei handelt es sich um eine genetisch bedingte Fehlfunktion der Betazellen bzw. des Glucosestoffwechsels. Gene gibts ja viele. Daher sind momentan 14 verschiedene Arten des MODY-Diabetes bekannt abhängig von dem genetischen Defekt, der jeweils ausschlaggebend ist.
Dieser Typ manifestiert sich meist vor dem 25. Lebensjahr.
Fälschlicherweise wird hier oft ein Typ 1 oder Typ 2 diagnostiziert. Dies liegt daran, dass sich die Symptome bzw. auch die familiäre Prädisposition mit diesen Typen ganz oder teilweise decken. Eine endgültige Diagnose ist hier aber nur über eine humangenetische Untersuchung möglich.
Da die Symptome und die Schwere hier durchaus unterschiedlich sind, kommen als Behandlungsmethoden das komplette Spektrum der Haupttypen in Frage.

Typ LADA

Schon wieder so eine komische Abkürzung. Und natürlich auch wieder für einen Englischen Namen. Und um allem die Krone aufzusetzen, steht LADA auch noch für zwei nicht ganz gleiche Phrasen. Aber keine Sorge. Am Ende bedeuten sie (fast) das gleiche. 😉
Aaaaalso…was haben wir?

Late onset autoimmune diabetes in adults“
und
Latent autoimmune diabetes in adults“

Sprich entweder ist des „late onset“, also spätmanifestiert, oder „latent“, also verborgen. Am Ende des Tages geht es aber um einen autoimmun bedingten Diabetes im Erwachsenenalter.
Autoimmun bedingt? Also ein Typ 1, oder? Theoretisch und in einer starren Einordnung: JA! Leider ist es aber beim LADA nicht ganz so einfach in schwarz und weiß zu sehen, wie in den Hauptformen. Warum? Die Diagnose erfolgt im Erwachsenenalter. Auch wenn jetzt kein Adipositas vorliegen muss, so geht doch immer das sog. „metabolische Syndrom“ mit dem LADA einher oder es gibt zumindest Anzeichen dafür. Die Klassiker sind hier hohe Blutfette und Triglyceride und Bluthochdruck.
Du siehst also, dass es leider keine trennscharfen Kriterien gibt, die eine eindeutige Abgrenzung von LADA ermöglichen. Allerdings gibt es doch einige Parameter, die bei der Diagnose immer herangezogen werden. Das wären das Alter des Patienten, der BM, den HbA1c und der Nachweis der sog. GAD-Antikörper (=Antikörper gegen Glutamat-Decarboxylase) im Blut.
Soweit mir von meinen Ärzten gesagt wurde, ist wohl der Nachweis der GAD-Antikörper momentan der gewichtigste Faktor der Diagnose.
Faktisch ist der LADA aber ein spät auftretender Typ 1 – mit so einigen Zusätzen.

Wie kann man den LADA nun therapieren?
Naja, da er autoimmun bedingt ist, bleibt wohl ab einem gewissen Punkt nichts anderes übrig, als zum allseits bekannten und beliebten Insulin zu greifen. Ebenso wird der LADA aufgrund der autoimmunen Erkrankung zum Block Typ 1 gerechnet.
Allerdings muss man aufgrund der Vielschichtigkeit, der unterschiedlichen Stadien und der Schwere bzw. Geschwindigkeit des Fortschreitens beim LADA sehr differenziert und individuell vorgehen. Es kann auch sein, dass zunächst Ansätze wie beim Typ 2 verfolgt werden und diese auch sehr erfolgreich sind. Allerdings gibt es auch kein Patentrezept, dass jedes Medikament, das bei Typ 2 erfolgreich verwendet wird, diesen Effekt auch beim LADA hat.
Schwierig.

Ein Schelm, wer böses denkt…Aber jetzt ratet doch mal, warum ich speziell auf diesen Typ etwas intensiver eingegangen bin.
Ganz genau. Der Daniel hat nämlich LADA. 😉

Doppeldiabetes

Huuh….ganz dünnes Eis. Offiziell spricht die Medizin nicht von einem „Mischdiabetes“. Das macht auch durchaus Sinn. Die Krankheit muss so gut es geht abgegrenzt werden, damit die bestmögliche Therapie für den Patienten festgelegt werden kann.
Es geht hierbei auch nicht darum, dass ein Kind Typ 2 entwickelt oder ein Erwachsener Typ 1. Vielmehr ist der Punkt, dass wohl zwei Krankheitsbilder parallel auftreten, die auch als solche identifiziert und entsprechend behandelt werden müssen.

Was bedeutet das jetzt? Eigentlich ganz einfach.
Ein Typ-1er kann sehr wohl Übergewichtig werden und eine Insulinresistenz entwickeln. Ebenso kann ein Typ-2er zu einer autoimmunen Erkrankung kommen, die es auf seine Betazellen abgesehen hat. Und den übergewichtigen und insulinresistenten LADA-Diabetiker wollen wir an dieser Stelle auch nicht vergessen.

Das ist nicht so ganz einfach in der Therapie. Man muss ganz klar festlegen, wann man den Patienten wie behandelt. Insulin, Bewegung, andere Antidiabetika, Änderung der Lebensgewohnheiten usw.
Wenn man jetzt so richtig Pech hat, hat man eine immens hohe Insulinresistenz auf die auch noch so nette Sachen wie Dawn- und Dusk-Phänomen on top kommen und das gepaart mit einem Typ 1 oder einem LADA. Willkommen in meiner Welt. 😉

Typ 3

Du hast bis hier mitgelesen? Super! 🙂 Dann hast du sicher verstanden, dass es unterschiedliche Ursachen für Diabetes gibt.
Und jetzt gibt es aber auch noch weitere Ursachen, die nicht dem Typ 1 oder Typ 2 zugeordnet werden können. Um diese ebenfalls einordnen zu können, hat die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) hierfür eine eigene Gruppe gegründet – den Typ 3.
Abhängig von der jeweils speziellen Ursache, gibt es noch unterschiedliche Subtypen.
Beispielsweise werden hier Diabetes-Erkrankungen darunter gesammelt, die aufgrund einer anderen Erkrankung der Bauchspeicheldrüse oder durch Wechselwirkungen anderer Therapien verursacht werden. Der schon erwähnte MODY hat auch einen eigenen Subtyp.

Und warum sind wir jetzt alle gleich?

Keine Angst. Das ist wirklich keine Fangfrage. Es ist tatsächlich so einfach. 😉
Wir alle haben eine Erkrankung, die uns Probleme mit der Aufnahme von Zucker in Zellen macht. Wie auch immer diese jetzt genau ausgeprägt ist oder woher sie kommt, ist an dieser Stelle wirklich absolut egal. Letzten Endes haben wir alle das gleiche Problem bzw. die gleiche Krankheit. Nämlich Diabetes Mellitus.
Jeder von uns hat mit seinen Blutzuckerwerten zu kämpfen. Da gibts Tage, an denen läuft alles wie am Schnürchen. Man steht morgens schon mit Topwerten auf, es gibt keine Spitzen und keine Täler, auch die Herausforderungen des Tages werden super gemeistert und man geht zufrieden ins Bett. Aber da sind auch die anderen Tage, wo es so gar nicht klappen will. Morgens ist man schon zu hoch. Dann explodieren die Wert auf weit jenseits der 200mg/dl nach dem Frühstück. Der Tag läuft so gar nicht gut und am Ende kommt noch ein Anstieg dazu, den man sich absolut nicht erklären kann. Man hat doch alles so gemacht, wie auch immer.

Jetzt sei mal ehrlich. Ganz ehrlich. Du kennst das eine wie auch das andere Extrem. Du bist über die tollen Tage absolut happy, aber kämpfst auch mit der Verzweiflung an den schlechten oder schwierigen Tagen. Mach dir da jetzt bitte keinen Kopf. Das ist völlig normal. Für jeden von uns. Das sind die täglichen Kämpfe, die wir alles ausfechten müssen. Und zwar jeder einzelne von uns. Wenn uns das nicht wirklich eint und gleich macht, dann weiß ich es auch nicht. 😉

Und doch jetzt verschieden?

So, lieber Daniel. Was willst du eigentlich? Erst erzählst du uns, was es an unterschiedlichen Typen vom Diabetes gibt. Dann sagst du uns, dass aber doch alle gleich sind. Und nun ruderst du wieder zurück und willst sagen, dass doch alle verschieden sind?

Alle gleich und doch verschieden.

Genau, das will ich. Hehehe. Denn ich bin ein böööööser Junge!
Spaß bei Seite. Es ist tatsächlich so, dass wir trotz des ganz großen gemeinsamen Nenners wirklich alle verschieden sind. Woran liegt das jetzt?

Unterschiedliche Therapiemöglichkeiten

Ich hab ja schon im ersten Teil des Artikels bei den Typen unterschiedliche Therapieansätze beschrieben. Daher will ich da jetzt gar nicht mehr so ins Detail gehen. Vielmehr geht es mir darum aufzuzeigen, dass es einfach sehr unterschiedliche Ansätze gibt.

Es gibt Patienten, bei denen kann man den Diabetes komplett ohne Medikamente in den Griff bekommen. Dann haben wir aber auch die, die ein Leben lang eine oder mehrere Tabletten nehmen und damit alles gut ist. Es gibt auch unterstützende Medikamente, die gespritzt werden. Und last but not least, das allseits bekannte Insulin.
Manche dieser Medikamente kann man auch kombinieren, was dann auch zu einem besseren Erfolg der Therapie führt. Andere darf man keinesfalls kombinieren.

Woran liegt das jetzt, was wem wie und warum verabreicht werden darf?
Ganz einfach. Das liegt an dir selbst. Also am Patienten. Jeder von uns bringt andere Voraussetzungen und Rahmenbedingungen mit in die Diabetesbehandlung. Die Kunst ist es jetzt, dass zusammen mit den behandelnden Ärzten das Medikament oder auch die Kombination gefunden wird, mit der das optimalste Ergebnis erzielt werden kann. Dabei ist es auch oft der Fall, dass ein Therapieansatz unumgänglich ist. Das sieht man am einfachsten an der notwendigen, ja sogar essentiellen, Insulintherapie bei Typ 1 oder MODY.
Jetzt wäre es aber auch sehr einfach, wenn es ein Patentrezept geben würde, mit dem man einfach so für jeden Patienten sofort nachschauen könnte und sofort die optimale Therapie hätte. Schöne neue Welt. Aber dem ist leider nicht so. Was bei 1000 Patienten wunderbar funktioniert kann jetzt bei Nummer 1001 überhaupt nicht funktionieren. Klingt komisch, ist aber so. Und das geht schon bei wirklich „normalen“ Diabetikerproblemen wie den Dawn- und Duskphänomen los. Andere Einflussgrößen machen die Sache noch schwieriger.

Was bringen wir aber noch alles mit zum großen Medizinmann, was noch berücksichtigt werden muss?

Folge- und Begleiterkrankungen

Folgekrankheiten sind keine schöne Sache. Ich will an dieser Stelle gar nicht im Detail darauf eingehen, was man alles durch den lange nicht gut eingestellten Diabetes bekommen kann. Aber wir alle wissen, dass es Blutgefäße, Organe und Nerven massiv schädigen kann. Vermutlich wird jeden von uns im Lauf seines Weges mit dem großen D die eine oder andere Folgeerkrankung ereilen. Allerdings gibt es hier auch nicht nur schwarz und weiß, sondern ganz viele Graustufen dazwischen.
Und genau da liegt auch wieder die Schwierigkeit und der Unterschied zwischen uns allen. Welche Symptome äußern sich jetzt genau? Wie gehen wir damit um? Auf welche Art verarbeiten wir das alles? Hier ist auch wieder jeder vollkommen individuell zu betrachten und auch zu behandeln.

So, aber jetzt ist es leider auch noch so, dass die große böse Welt nicht nur den Diabetes in der Tasche hat. Wäre schön, ist aber leider nicht so. Wir haben ja noch eine undefinierbar hohe Zahl an zusätzlichen Krankheiten, die man auch absolut ohne Zusammenhang mit dem Diabetes kriegen kann. Akute und auch chronische. Ich denke da jetzt wirklich an alles mögliche, vom einfachen Infekt über orthopädische Wehwehchen bis hin zu Kreislauf- und Organerkrankungen und psychischen Problemen. Und ich bin mir sicher, dass dir da jetzt noch viele weitere Erkrankungen einfallen.
Das wirklich Gemeine ist jetzt aber, dass sehr viele dieser Begleiterkrankungen jetzt aber auch mittelbaren oder auch unmittelbaren Einfluss auf die Diabetestherapie haben. Und auch das ist wieder absolut individuell zu betrachten. Da gibt es leider wiederum kein Patentrezept. Das ist erneut ein großes Paket an Arbeit für unsere Ärzte und v.a. für uns selbst.

Die (wunderbare) Vielfalt

Wenn du jetzt noch immer dabei bist, kann ich dich beglückwünschen. Das ist jetzt der letzte Block. 😉
Vielen Dank, dass du bis jetzt mitgelesen hast.

Gleich und…

Ich finde es immer wieder aufs Neue interessant, wenn ich über dieses Thema nachdenke. Und ich bin mir auch sicher, dass ich im Lauf der Zeit diesen Artikel noch ein paar Mal überarbeiten und ergänzen werde.
Aber jetzt überlegt euch doch mal, wie viele Menschen mit Diabetes es gibt. Und alle eint im Endeffekt das gleiche Problem. Und wir werden immer mehr. Natürlich freue ich mich nicht darüber, dass es immer mehr Leute mit dieser Krankheit gibt. Ist doch klar. Aber man muss sich mal bewusst machen, wie viele unterschiedliche Formen unserer Krankheit es gibt, bei der es am Ende doch immer um das gleiche geht.

… doch verschieden

Und bei jedem von uns ist die Therapie wirklich individuell zu betrachten. Und hier geht es nicht nur darum, die einzelnen Antidiabetika einzusetzen, sondern auch um Spritzschemata (ja ich weiß auch, dass die schon vor über 20 Jahren Mist waren), BE-Faktoren und Basalraten. Es geht darum, dass jeder von uns mit den alltäglichen Herausforderungen wie Stress, Wetter und einfach unerklärlichen Entgleisungen vollkommen unterschiedlich umgeht und das auch muss.

Ebenso trägt jeder von uns seine zusätzlichen Päckchen mit durch die Welt. Vollkommen egal, um was es sich dabei handelt. Fakt ist aber, dass auch hier jedes davon seinen mehr oder weniger großen Einfluss auf den Diabetes hat, womit auch jeder anders umgehen muss.

Wie man das machen kann oder soll, kann ich euch leider auch nicht sagen. Das kann vermutlich niemand. Wichtig ist, dass wir uns bewusst sind, dass jeder Tag aufs neue eine oder mehrere Herausforderungen rund um den Diabetes mit sich bringt. Aber ebenso wichtig ist es, dass wir verstehen, dass wir damit nicht alleine sind. Es gibt wirklich sehr viele Menschen die mit ähnlichen Problemen zu kämpfen haben und täglich wieder ins Feld damit reiten.
Ja, dabei ist jeder einzigartig. Aber da wir auch so unglaublich viele sind, sind wir hier definitiv auch nicht allein. 🙂

Gibts Anschluss für dich? – Klar!

Herzlich Willkommen!

Falls du auf der Suche nach Anschluss, Austausch und netten Menschen bist, schau doch mal bei der Linkliste vorbei. Vielleicht ist da ja etwas für dich dabei. Schau dich auch in den sozialen Netzwerken um. Da gibts eine sehr gute und nette Community für uns Diabuddies.

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert